Großdemo in Sinsheim

Die Protestwoche der Bauern geht weiter und wir sind mitten drin dabei!
Am Donnerstag den 11.01.24 rief der Bauernverband und der LSV zu Sternfahrten nach Sinsheim mit anschließender Kundgebung am Stadion in Sinsheim auf. Vor Ort zeigte sich ein beeindruckendes Bild von 1000 aufgereihten Traktoren und 1500 Demo-Teilnehmern, unter denen sich auch eine Vielzahl von anderen Branchen befanden.

Den Auftakt der Kundgebung begann Jürgen Maurer, Vizepräsident des LBV BaWü und neben den Forderungen zur Landwirtschaft betonte er vorallem das die bisherigen Protestbewegeungen „sachlich und gesittet“ abgelaufen seien und distanzierte sich von jeden radikalen Bestrebungen diese zu unterlaufen, ebenso kritisierte er die „linke Meinungsmache“ zu diesem Thema, denn die Landwirte seien „echte Demokraten und stehen in der Mitte der Gesellschaft“.
Darauffolgend sprach Christian Coenen, 1. Vorstand des LSV BaWü, der sich freute das der Bauernverband endlich „seinen Kampfgeist entdeckt hat“, denn für die Verbesserung in den Landwirtschaftlichen Betriebe hat sich schon 2019 der LSV gegründet und die ersten Proteste begonnen. Kernpunkte seiner Ausführung waren Faire Preise, gleiches recht für Importware und eine Herkunftsbezeichnung auf Verpackungen, damit der Landwirt „durch das Produkt ein auskommen“ hat und wieder „von seiner Hände Arbeit“ leben kann, alles andere sei nur Symptombehandlung.
Genau diese Punkte haben wir FREIEN WÄHLER auch in unserem Programm stehen!
Nach der Kundgebung gab es in der Dämmerung noch ein Lichtkonzert der zahlreichen Traktoren.

Green Deal – Farm To Fork

Lebensmittelversorgung in Deutschland in Gefahr!

Es ist keine Frage, dass wir alle Anstrengungen unternehmen, damit wir den Klimawandel und seine Gefahren für uns Menschen abwenden. Was aber zur Zeit mit den Bauern und der Landwirtschaft passiert, ist nicht nur eine Gefahr für die Existenz ihrer Betriebe, sondern bedroht auch unser aller Lebensmittelversorgung.

Im Rahmen des Green Deals der EU sollen die Landwirte zur Erhaltung von Biodiversität und zur Renaturierung 10 Prozent ihrer Flächen brach legen und Deutschland legt dazu noch einmal 4 Prozent drauf.

Dünge- und Pflanzenschutzmittel sollen auf 20 Prozent zurückgefahren und in sogenannten roten Gebieten dürfen überhaupt keine Mittel zur Pflanzenversorgung eingesetzt werden. Dabei sind unsere deutschen Bauern sehr gut ausgebildet und auf dem höchsten Stand der Technik, so dass mit deren Hilfe eine gezielte Einbringung und damit wesentlich weniger Einsatz solcher Mittel möglich ist.

Die Landwirtschaft ist der einzige Sektor, der bereits die CO²-Ziele 2030 bereits erreicht hat. Auch in Sachen Nitratbelastung der B.den war Deutschland „glänzend“. Man hat an die EU nicht den Mittelwert der Nitratbelastungen gemeldet, sondern den höchsten. Was war die Folge? Etliche Gebiete wurden als „rote Gebiete“ ausgezeichnet, die Landwirte bekamen entsprechende Auflagen.

Dazu kommen noch die Regenmassen der vergangenen Wochen, sodass gerade die Landwirte keinerlei Backweizen einfahren können. Das Getreide treibt bereits an der Pflanze aus, ist minderwertig und kann höchstens noch als Tierfutter verwendet werden. Ist das nur ein Problem der Bauern und der Landwirtschaft? Mit Nichten!

Die Lebensmittelproduktion in Deutschland wird aufgrund dieser Maßnahmen noch weiter zurückgehen. Wir sind bereits aktuell nicht in der Lage, uns autark von unserem Ackerbau zu ernähren. Und diese Situation verschärft sich. Wenn unser Lebensmittel nicht mehr aus Deutschland oder der EU kommen, weil wir schlicht und ergreifend zu wenig produzieren können, werden diese außerhalb der EU produziert und importiert. Und die Standards?

Weder in dem Maße vorhanden wie in der EU noch kontrollierbar noch im Ausland durchsetzbar. Also importieren wir Äpfel aus Südafrika, Weizen aus Indien oder Brasilien usw. Apropos Brasilien: Wo wachsen denn die Lebensmittel dort? In Gebieten mit abgeholztem Regenwald – der grünen Lunge der Welt. Und in der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine ist auch hier die Weizeneinfuhr ein Vabanquespiel.

Wenn man sich dazu noch bewusst macht, dass die Länder außerhalb der EU Ausfuhrstopps für ihre Lebensmittel verhängen, um erst einmal die eigene Bevölkerung zu ernähren – Beispiel Indien – dann steuern wir geradewegs auf ein Lebensmittelverknappung, Verteuerung und Unterversorgung zu. Aber die Welt haben wir gerettet.

Rena Thorman


https://www.roedl.de/themen/nachhaltigkeit-csr/green-deal-entwicklungen-sustainable-finance-eu-taxonomie

Kreisvereinigung in Karlsruhe gegründet

Auf der Gründungsversammlung der Kreisvereinigung Karlsruhe Stadt und Land am 31. März 2022 wird Alexander Geyer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der 39jährige Kronauer wird im Kreisvorstand von Edgar Krez (31) als stellvertretender Vorsitzender sowie Rena Thormann (59) und Gerd Clemens (67) als Beisitzer (alle Karlsruhe) unterstützt. Das Mitgliedertreffen fand in der Gaststätte „Judy’s Pflug“ in Durlach statt.

Zu Beginn der Versammlung unterstrich die stellvertretende Landesvorsitzende Sylvia Rolke die Bedeutung der Gründung der Kreisvereinigung. „Nach dem Erfolg bei der Landtagswahl 2021, bei der wir mehr als drei Prozent erzielen konnten, ist es wichtig, die Parteistrukturen an der Basis zu stärken. Dazu gehört in erster Linie die Gründung lokaler Vereinigungen“, erklärte die Mannheimerin. „Und dabei besonders auch mit den kommunalen und lokalen Vereinen kooperativ zusammenzuarbeiten“.

Alexander Geyer gehörte lange Jahre der Bundeswehr an und war auch in Afghanistan im Einsatz. „Die am Hindukusch gemachten Erfahrungen haben mich stark geprägt“, unterstrich er. Heute ist der ehemalige Soldat als Risiko- und Sicherheitsmanager in Pforzheim tätig. In seiner Vorstellungsrede betont er seinen Willen, eine lebendige Diskussions- und Debattenkultur zu schaffen. „Wir FREIE WÄHLER zeichnen uns dadurch aus, dass wir gemeinsam nach den besten Lösungen suchen möchten und nicht entlang ideologisch vorgegebener Parteistrukturen handeln wollen“, führt Geyer aus. „Die Kommunikation untereinander ist daher besonders zu betonen“.

Den Fokus der Parteiarbeit wird der Vorstand auf Landes- und Bundespolitik legen. „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu den lokalen Freien Wählern Karlsruhe“, verdeutlicht der neue Vorsitzende. Wichtig sei ein sich gegenseitig stützendes Miteinander, betonte Rena Thormann, die auch im Vorstand der Freien Wählern Karlsruhe e.V. tätig ist.

(Bild v.l.n.r.: Edgar Krez, Rena Thormann, Alexander Geyer, Gerd Clemens)