Besuch der Veranstaltung der Grünen in Erlenbach am 9. Januar 2024

Mein Besuch bei der Veranstaltung der Grünen in Erlenbach am 9. Januar 2024

Jacqueline Plath / (Beisitzerin) Freie Wähler Kreisvereinigung Heilbronn

Warum gehe ich, als Freie Wählerin auf eine Veranstaltung der Grünen?
… als ehemalige Bezirksleiterin im Außendienst würde ich sagen: „Mal schauen, was der Mitbewerber so treibt“!

Eigentlich war die Veranstaltung als Bürgeraustausch gedacht, d.h. die Bürger können Fragen an die Grünen stellen zu wichtigen Themen der Politik und Wirtschaft, um so mehr über die Positionierung der Grünen zu erfahren. Dazu kam es aber am Ende der Veranstaltung eigentlich kaum noch.
Die gesamte Veranstaltung war von den Bauernprotesten überschattet und eigentlich war nur Winfried Kretschmann (Ministerpräsident von Baden-Württemberg) als Sprecher vorgesehen. Kurzfristig hat sich aber Cem Özdemir (Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland) für diese Veranstaltung angekündigt. Das fand ich ehrlich gesagt mutig, aber dennoch richtig und wichtig. Er wurde selbstverständlich nicht von allen freundlich willkommen geheißen. Es gab doch viele „Buhrufe und Parolen wie „Hau ab“ zu hören. Man hat ihm also deutlich zu verstehen gegeben, dass die Bauern mit den Entscheidungen der Regierung nicht einverstanden sind. Die meisten Teilnehmer waren aber fair und lauschten interessiert, was er zu sagen hatte. Im Gegensatz zu mancher Berichterstattung, habe ich keinerlei Nazi Parolen / AfD Anhänger oder was Rechtes wahrgenommen. Es gab keine Ausschreitungen.

Was soll ich dazu sagen…. inhaltlich warb er um Verständnis. Es wäre ohne sein Zutun so entschieden worden. Er meinte, dass die Grünen ja nur ein Teil der Regierung seien… der Teil, der diese Kürzungen nicht befürworten würde. Er beschwichtigte und warnte vor Zuständen wie in den USA, wo die Gegensätze in der Bevölkerung schon unversöhnlich groß seien. Er wünsche sich das nicht für Deutschland.
Typisches politisches Gerede… wir haben in der Vergangenheit erreicht… 1.) 2.) 3.) … aber Lösungsvorschläge für die Zukunft habe ich nicht wirklich finden können.
Als die beiden Redner fertig waren, leerte sich der Raum sehr schnell …
Die Thementische, also der Grund der Veranstaltung wurden kaum genutzt. Die Bauern wollten wohl in der Menge nur ihren Unmut kundtun.

Großdemo in Sinsheim

Die Protestwoche der Bauern geht weiter und wir sind mitten drin dabei!
Am Donnerstag den 11.01.24 rief der Bauernverband und der LSV zu Sternfahrten nach Sinsheim mit anschließender Kundgebung am Stadion in Sinsheim auf. Vor Ort zeigte sich ein beeindruckendes Bild von 1000 aufgereihten Traktoren und 1500 Demo-Teilnehmern, unter denen sich auch eine Vielzahl von anderen Branchen befanden.

Den Auftakt der Kundgebung begann Jürgen Maurer, Vizepräsident des LBV BaWü und neben den Forderungen zur Landwirtschaft betonte er vorallem das die bisherigen Protestbewegeungen „sachlich und gesittet“ abgelaufen seien und distanzierte sich von jeden radikalen Bestrebungen diese zu unterlaufen, ebenso kritisierte er die „linke Meinungsmache“ zu diesem Thema, denn die Landwirte seien „echte Demokraten und stehen in der Mitte der Gesellschaft“.
Darauffolgend sprach Christian Coenen, 1. Vorstand des LSV BaWü, der sich freute das der Bauernverband endlich „seinen Kampfgeist entdeckt hat“, denn für die Verbesserung in den Landwirtschaftlichen Betriebe hat sich schon 2019 der LSV gegründet und die ersten Proteste begonnen. Kernpunkte seiner Ausführung waren Faire Preise, gleiches recht für Importware und eine Herkunftsbezeichnung auf Verpackungen, damit der Landwirt „durch das Produkt ein auskommen“ hat und wieder „von seiner Hände Arbeit“ leben kann, alles andere sei nur Symptombehandlung.
Genau diese Punkte haben wir FREIEN WÄHLER auch in unserem Programm stehen!
Nach der Kundgebung gab es in der Dämmerung noch ein Lichtkonzert der zahlreichen Traktoren.

FREIE WÄHLER besuchen Korso der Landwirte in Ilsfeld

Auch wir FREIE WÄHLER der Kreisvereinigungen Heilbronn und Neckar Odenwald waren am Morgen des 08.01.2024 in Ilsfeld mit dabei, um unsere Landwirte zu unterstützen. Wir positionierten uns zufälligerweise direkt am Wendepunkt der Korso-Strecke zwischen Beilstein und Auenstein.

Zu großen Gesprächen kam es eher weniger, da natürlich das Korso-Fahren den Landwirten wichtiger war. Gelegentlich wurde bei der Kälte unser Angebot eines heißen Kaffees dennoch dankbar genutzt. Wir waren froh auf diese Weise wenigstens ein wenig unsere Solidarität zu unseren Landwirten zeigen zu können. Ob am Hupen, Winken und Nicken, konnte man nicht nur bei den Landwirten die Zustimmung erkennen. Auch viele Handwerker, LKW-Fahrer und normale Autofahrer zeigten, dass sie zu unseren Bauern stehen. Wahrscheinlich wohl auch in der Hoffnung, dass durch diese Aktion die Regierung wachgerüttelt wird und uns Bürger zukünftig nicht nur als Steuerzahler, sondern als Souverän in diesem Land erkennt.

FREIE WÄHLER besuchen Kalter Markt Ellwangen

Ellwangen zum kalten Markt. Einige Mitglieder der Kreisvereinigung Heilbronn waren am heutigen 10. Januar 2024 erneut vor Ort, um unsere Bauern zu unterstützen. Der „Kalte Markt“ ist einer der ältesten landwirtschaftlichen Märkte in Deutschland. Schon letztes Jahr war geplant, dass Herr Özdemir hier eine Rede halten soll. Durch die aktuellen Maßnahmen der Regierung, bei welchen die Landwirte im Bereich KFZ-Steuer und Agrardiesel überproportional getroffen werden, erlangte diese Einladung eine besondere Brisanz. Aus diesem Grunde organisierten sich hunderte Bauern zu einem Demonstrationszug und zu einer Kundgebung.

Doch zuvor wurde den offiziellen Rednern zugehört. Die Reden von Herrn Özdemir und den weiteren offiziellen waren eher uninteressant. Im Anschluss zu den Reden in der Halle, folgte die Kundgebung der Bauern vor der Hall. Hier sprach von einem LKW herunter Herr Grill, welcher bei der letzten Landtagswahl für die Freie Wähler im Wahlkreis Aalen angetreten ist, sowie zwei Jungbauern. Während Herr Grill auf die Probleme bei der Versorgung allgemein, wie Lebensmittel / Medizinprodukte aufmerksam machte, sprachen der Jungbauer und die Jungbäuerin fachspezifische Themen der Landwirte an.

Da zu den Reden der Jungbauern Herr Özdemir hinzukam, horchte er deren Argumenten ebenfalls zu. Dies muss man ihm positiv anmerken, manch anderer Politiker wäre sofort fortgefahren. Er aber hörte zu und versuchte sich dann anschließend zu erklären. Hier griff er allerdings gern auf den Verweis zurück, dass er viele Probleme seiner Vorgänger geerbt hätte und er bisher erst zwei Jahre im Amt sei. Etwas fragend schaute er, als ihm nach seinem Argument, dass er zu den aktuellen Kürzungen nicht informiert worden sei, vorgeworfen wurde, dass er dann entweder 1. sein Ministerium nicht im Griff hätte oder 2. die Bauern anlügen würde. Beide der Punkte würden nicht für ihn sprechen.

Alles in allem war es ein sehr interessanter und informativer Termin mit guten Gesprächen. Beeindruckend war auch die Anzahl und Vielfalt der Traktoren, was so manchem Traktorenfan das Herz höherschlagen ließ.